Übungen

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Übungen Biografisches Schreiben von SUDIJUMI-1

12 Übungen zum Gesundheitsfördernden Kreativen Schreiben

Übung 1: Schreiben Sie eine Liste

Zehn Dinge/Tätigkeiten oder Menschen, die mich immer in gute Laune versetzen.

Übung 2: Glücklich sein

Freewriting: Schreiben Sie ohne weiter nachzudenken auf, was Glücklich sein im Gegensatz zu »Glück haben« (wie beim Lottogewinn) für Sie persönlich bedeutet. In welchen Situationen fühlen Sie sich glücklich? Wie fühlt sich das Glück körperlich an? Was brauchen Sie zum Glücklichsein? Achten Sie beim Schreiben nicht auf Ihre Orthographie, Satzaufbau, Logik. Schreiben Sie einfach und lassen Sie sich überraschen, was anschließend auf Ihrem Blatt steht.

Übung 3: Telefonat mit dem Glück

Stellen Sie sich vor, Sie rufen das Glück an. Was möchten Sie ihm sagen? Möchten Sie fragen, wann es das nächste Mal zu Ihnen kommt? Oder warum es sich in letzter Zeit so selten gemeldet hat? Wechseln Sie schreibend die Perspektiven.

Tipp Beginnen Sie den Tag mit einer Kurzmeditation. Nehmen Sie dazu eine bequeme Sitzhaltung ein, schließen Sie noch einmal die Augen und atmen Sie zehn mal tief ein und aus. Beobachten Sie dabei, wie Ihr Atem durch den Körper fließt und genießen Sie die Entspannung, die dabei entsteht. Dann öffnen Sie Ihre Augen und notieren Sie sich zuerst, was Sie an diesem Tag für Ihr Wohlbefinden brauchen und was Sie sich wünschen. Dann nehmen Sie sich zehn Minuten für eine kleine Schreibübung.

Übung 4: Mit allen Sinnen eintauchen: Ein Glücksmoment

Beschreiben Sie mit allen Sinnen einen sehr glücklichen Augenblick in Ihrem Leben. Versuchen Sie sich im Laufe des Tages, immer wieder an diesen Moment zu erinnern – besonders dann, wenn Sie sich gerade ärgern oder gestresst fühlen.

Übung 5: Unterstützer

Unternehmen Sie eine Zeitreise und notieren Sie alle Menschen, die in Ihrem Leben an Sie und Ihre Fähigkeiten geglaubt, Sie ermutigt und unterstützt haben. Ordnen Sie die Namen bestimmten Situationen zu und danken Sie für die Unterstützung, z.B. Mathelehrer Dr. P. – Vielen Dank, dass Sie mir den Weg in die Zukunft nicht verbaut haben, obwohl ich eine schlechte Matheschülerin war. Danke, dass Sie meine anderen Stärken wahrnehmen konnten.

Übung 6: Jetzt!

Fragen Sie sich manchmal, wie Ihr Leben verlaufen wäre, wenn Sie an einer bestimmten Weggabelung anders entschieden hätten? Notieren Sie diese Momente. Dann denken Sie schreibend darüber nach, was an Ihrer jetzigen Lebenssituation gut ist. Verabschieden Sie sich im letzten Absatz Ihres Textes von den »Weggabelungen« und versprechen Sie sich, ab sofort das Hier und Jetzt zu würdigen. Sollte Ihnen das nicht gelingen, ist es an der Zeit, über Veränderungen nachzudenken.

Übung 7: Freudige Momente sammeln

Notieren Sie einen Tag lang jede kleine Freude, jeden noch so winzigen Glücksmoment. Wenn Sie wider Erwarten einen Parkplatz vor dem Haus gefunden haben, das Gefühl wenn Ihr Kind Ihnen mit ausgestreckten Armen entgegengelaufen kommt, das kurze Telefonat mit einem Freund/einer Freundin, die angenehme Erschöpfung nach dem Sport.

Übung 8: Imaginäre Leben

Wenn Sie noch fünf weitere Leben hätten, was würden Sie in diesen Leben tun? Wo würden Sie leben, welchen Beruf hätten Sie, was würden Sie in Ihrer Freizeit tun? Bitte schreiben Sie alles auf, was Ihnen dazu einfällt, ohne zu überlegen.

Ihre fiktiven Leben sollen Ihnen möglichst viel Freude bescheren. Wenn Sie Ihren Text geschrieben haben, prüfen Sie, welche kleinen Freuden Sie in Ihr jetziges Leben einbauen können. Sie würden gerne ein Schlagzeuger in einer Rockband sein? Dann überlegen Sie sich, ob Sie sich vielleicht ein elektronisches Schlagzeug kaufen und ab sofort zuhause rocken. Vielleicht möchten Sie sich auch einer Gruppe anschließen, die in ihrer Freizeit musiziert? Im Internet werden Sie bestimmt Gleichgesinnte finden.

Übung 9: Elfchen zum Wohlfühlort

Ein Elfchen ist ein kleines Gedicht aus nur elf Worten und wunderbar geeignet, ein schönes Gefühl zu komprimieren. Denken Sie bitte an einen Ort, an dem Sie sich immer wieder wohl fühlen. Dann schreiben Sie ein kleines Gedicht:

Überschrift: Ein Wort

Zeile 2: zwei Worte

Zeile 3: drei Worte

Zeile 4: vier Worte

Zeile 5: ein Wort, das entweder eine Quintessenz des Geschriebenen

ist oder eine Pointe.

Schreiben Sie Ihr Elfchen auf einen Zettel und tragen Sie es irgendwo, wo Sie es immer wieder herausziehen können, wenn Sie sich gerade ganz woandershin wünschen. Sie werden sehen, es wird Ihnen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern und Sie allein dadurch wieder in die Positivzone bringen.

Übung 10: Loben Sie sich!

Bitte listen Sie auf, was Sie in Ihrem Leben schon alles geschafft haben. Welche Schwierigkeiten Sie überwunden haben, welche kleinen Fortschritte Sie in Ihrem Verhalten gemacht haben, was Sie gut können. Schalten Sie dabei die kleine, unfreundliche Stimme aus, die Ihnen sagen möchte, das sei doch wirklich nichts Tolles, oder Sie sollten sich mal nichts darauf einbilden. Diese Stimme gehört Ihrem »inneren Zensor«, dem Bösewicht, der alle Entmutiger Ihres Lebens in einer Person vereint. Wenn er sich nicht gleich auf stumm schalten lässt, entlarven Sie ihn zuerst mit der folgenden Übung:

Übung 11: Dialog mit dem inneren Zensor

Machen Sie zunächst eine kleine Vorübung. Überlegen Sie, wer Sie in welcher Lebensphase mit welchen Sätzen dauerhaft verletzt oder entmutigt hat, etwas auszuprobieren, das Ihnen wirklich wichtig war. Musiker werden, beispielsweise. Oder Profi-Fußballer oder Medizin zu studieren, obwohl Sie nicht auf Anhieb den Numerus Clausus geschafft haben. Identifizieren Sie die »giftigen Sätze« (man nennt sie auch Negativaffirmationen) und die Personen, die sie Ihnen eingebläut haben. Dann formulieren Sie diese Sätze für sich um. Aus »Das schaffst Du sowieso nie!« wird »Ich habe schon eine Menge geschafft und schaffe auch das«. Schreiben Sie dann einen Dialog mit Ihrem inneren Zensor, in dem Sie mit ihm abrechnen. Sagen Sie ihm »ich weiß, wer Du bist« und nennen Sie Namen. Dann sagen Sie ihm klipp und klar, dass Sie sich von ihm nicht länger terrorisieren lassen.

Diese Übung werden Sie vermutlich mehrfach wiederholen müssen. Aber Sie können sicher sein, dass sich Ihre Haltung zum Leben anschließend verändert.

Übung 12: Brief an ein jüngeres Ich

Stellen Sie sich vor, Sie sind 80 Jahre alt. Schreiben Sie aus dieser Perspektive einen Brief an sich selbst im Alter von 12 Jahren. Erinnern Sie sich an Ihre Jugendträume und Hoffnungen und wertschätzen Sie, was Sie im Leben erreicht haben. Finden Sie dabei eine Vision für Ihr Alter. Wie und wo möchten Sie leben? Was wird Sie im Alter beglücken?

—–  aus:

Erfolgreiche PR- und Unternehmenstexte: Kreative Schreibideen | authentischer Content | mehr Aufmerksamkeit (mitp Business) [Taschenbuch] Susanne Diehm (Autor), Jutta Michaud (Autor)